Fuldas Füstabt Constantin von Buttlar übernahm 1716 das Kloster und Weingut Johannisberg im Rheingau. So kam ein Kleinod deutscher Weinlagen für Jahrzehnte in fuldischen Besitz. Fuldaer Mönche setzten durch den Anbau von Riesling-Reben Maßstäbe für den gesamten Weinbau.
Ein Ereignis, welches sich 1775 zugetragen haben soll, ist die Entdeckung der “Spätlese”. Der Kurier, der von der fuldischen Besitzung Schloss Johannisberg nach Fulda reiten sollte, um dort die Erlaubnis zur Weinlese zu holen, kam zu spät zurück. Die überreifen Trauben waren geschrumpft und in Fäulnis übergegangen. Die zahlreichen überlieferten Gerüchte darüber wer oder was den Reiter aufhielt sind unterhaltsam und vielseitig. Weil die Mönche dennoch Wein aus dem scheinbar verdorbenen Lesegut kelterten, wurde die “Spätlese” geboren und diese “Edelfäule” begründet den Weltruhm des Rheingauer Rieslings.
In Gedenken an die Geschichte des Spätlesereiters, wurde am 1. September 2021 im Fuldaer Schlosshof ein Denkmal errichtet, dessen Bildnis das Etikett dieser Riesling Spätlese ziert. Ein Wein, der den berühmten Reiter, sein “erfolggekröntes Malheur” und den historischen Bezug unserer Barockstadt zum Weinbau zelebriert.
Speisenempfehlung
Wunderbar als Begleiter zu hellem Fleisch und Geflügel sowie kräftigem Fisch.