„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand.“
Kennen wir alle, mussten wir alle lernen, fanden wir alle irgendwie erstmal komisch. Aber wir waren ja noch so grün hinter den Ohren. Denn wie schön diese Ballade ist, merkt man erst, wenn man sie mit gehörigem Abstand noch einmal liest. Deshalb ist dieser Birnenbrand dem Gedicht vom guten, alten Theodor Fontane gewidmet.
Die Birnen, die für diesen Schnaps verarbeitet werden, wurden nach ihrem Entdecker Erich Wahl benannt. Sie haben ein deutlich größeres und komplexeres Aromen-Spektrum als zum Beispiel die zu Recht schon sehr beliebte Williams Christ Birne. Das merkt man beim Reinbeißen – und das haben sogar wissenschaftliche Untersuchungen ergeben. Wahrscheinlich liegt es am langsameren Wachstum. Schließlich ist die Frucht sehr klein (sie kommt höchstens auf die Größe eines kleinen Hühnereis!)
Von der Ernte bis zur Maische ist es immer eine Zitterpartie. Zu klein ist das Verarbeitungsfenster dieser Birne und auch hier arbeitet “Spiritus Rex” mit viel Einfallsreichtum, um das Aroma zu konservieren. So kommt zum Beispiel nicht nur Trockeneis zum Einsatz, sondern auch inerte Gase, um die Oxidation so klein wie möglich zu halten. Nach kühler Gärung wird die Maische schonend und langsam gebrannt und reift dann für ein paar Monate im Stahltank, um dann noch mal ins Kastanienfass umzuziehen. Herausgekommen ist ein Brand, der ein echtes Gedicht ist. Aber zum Austrinken. Nicht zum Auswendig lernen!